Entwicklung einer grenzüberschreitenden Artenschutz-Strategie
Bis zum Jahr 2021 soll im Rahmen von INNsieme ein grenzüberschreitendes Leitbild sowie ein Aktionsplan für konkrete Schutzmaßnahmen für Schlüsselhabitate und -arten am Inn entstehen. Das zu definierende Leitbild beschreibt dabei einen Idealzustand des Inn auf seiner Gesamtstrecke als lebendiger und intakter Alpenfluss. Dieser verfügt über naturnahe Flussabschnitte, Auen und Uferzonen, die gleichermaßen zum Erhalt und Schutz der dort vorkommenden Arten beitragen, wodurch der Fluss dazu befähigt wird, seine vielfältigen Funktionen und Ökosystemdienstleitungen ohne Einschränkungen zu erfüllen. Der grenzüberschreitende Aktionsplan soll wiederum basierend auf dem neu entwickelten Leitbild für den Inn definieren, welche Schutzmaßnahmen an welchem Flussabschnitt oder für welche Art notwendig sind, um den Inn, dort wo es möglich ist, wieder in einen naturnahen Zustand zu versetzen und dadurch auch die Lebensbedingungen für die dort beheimateten Arten entscheidend zu verbessern.
Umsetzung ausgewählter Artenschutzmaßnahmen
In Abstimmung mit den zuständigen Behörden sollen darüber hinaus bis zum Projektende im Jahr 2022 ausgewählte Artenschutzmaßnahmen bereits umgesetzt worden sein. Dazu gehört die verbesserte Wiederanbindung eines Seitenbaches in Tirol an den Hauptfluss und die Renaturierung einer Uferzone am bayrisch-oberösterreichischen Inn. Auf der anderen Seite sollen innerhalb der drei Projektjahre auch Umweltbildungs- und Naherholungszonen identifiziert werden, damit nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt von einem intakten Inn profitiert, sondern er auch dem Menschen einen wertvollen Naherholungsraum bieten kann.
Sensibilisierung für den Inn als bedeutendes Ökosystem
Dafür soll bis zum Ende der Projektlaufzeit ein großer Anteil von Interessensgruppen und Gemeinden am Inn über das Projekt und den Aktionsplan Artenschutz informiert und für die besondere Bedeutung der Biodiversität des Alpenflusses sensibilisiert werden. Auf diese Weise möchten wir erreichen, dass sich die im Flussraum lebenden Menschen des Wertes der Natur bewusst werden und sie die erforderlichen Arten- und Lebensraumschutzmaßnahmen unterstützen.