Myrmeko-was?
Vergesellschaftungen mit Ameisen sind in der Familie der Bläulinge häufig. Man nennt diese Myrmekophilie. Sie kann sowohl symbiotisch als auch parasitär sein.
Symbiose
Der Idas- und der Argus-Bläuling, zwei Arten der sogenannten Silberfleck-Bläulinge, sind mit Ameisen symbiotisch vergesellschaftet. Die Raupe sondert eine Zuckerlösung ab, welche die Ameisen ernten. Um diese Zuckerquelle zu schützen, verteidigen sie die Schmetterlingsraupe.
„Als ich noch eine kleine Raupe war, waren die Ameisen meine besten Freunde.
Die Ameisen haben super auf mich aufgepasst und mich, wenn nötig, verteidigt! Ich hatte für sie immer Süßigkeiten, damit sie mich beschützen.“
Parasitismus
Die Wiesenknopf-Ameisenbläulinge nutzen Ameisen hingegen als Wirtstier. Die Raupen geben einen Stoff ab, sodass Ameisen sie friedlich in ihren Bau bringen. Dort ernähren sie sich die Schmetterlingsraupen von den Ameisenlarven. Nach der Überwinterung als Puppe ist der Schmetterling fertig entwickelt und muss den Bau schnell verlassen. Denn die Ameisen bemerken nun, dass der Schmetterling nicht zum Ameisennest gehört.