Die Akzeptanz von Arten- und Naturschutzmaßnahmen in der lokalen Bevölkerung hängt unmittelbar von dem lokalen Wissen über diese Maßnahmen, und über die Bedeutsamkeit der Natur im Allgemeinen, ab. Aus diesem Grund sehen wir einen wesentlichen Schlüssel für den erfolgreichen Artenschutz in der Umweltbildung für verschiedenste Zielgruppen. Im Fokus stehen dabei einerseits die Gemeinden entlang des Inn, weil diese auch unmittelbar von Maßnahmen am Inn – ob Hochwasserschutz, Wasserkraft oder Renaturierungen – betroffen sind. Auf der anderen Seite sollen im Rahmen von Schulkooperationen insbesondere Schüler*innen verschiedener Altersgruppen erreicht werden, um ihnen möglichst früh grundlegendes Wissen über die ökologische Bedeutung von Alpenflüssen zu vermitteln und ein Verständnis für die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen zu erreichen. Diese Umweltbildungsmaßnahmen werden innerhalb der Projektlaufzeit durch verschiedene öffentliche und zielgruppenspezifische Veranstaltungen, Fachexkursionen und langfristige Kooperationen mit Schulklassen umgesetzt, die hauptverantwortlich von unseren Projektpartnern Natopia und Revital durchgeführt werden.
Im Fokus steht dabei die Organisation von sogenannten „Flusserlebnistagen“. Diese werden direkt am Inn veranstaltet und sollen der lokalen Bevölkerung auf verständliche Art die wichtigsten Informationen zu dem Alpenfluss vermitteln. Durch Informationsstände, Bastelstationen und Mitmachaktionen soll es gelingen, den verschiedenen Zielgruppen die Besonderheiten des Inn und damit verbundene Probleme auf spielerische Weise direkt vor Ort näherzubringen. Als Ergänzung zu diesen allgemeinen Veranstaltungen wird spezifischer Projektunterricht für Schulklassen angeboten, denen neues Wissen durch spannende Entdeckungstouren entlang des Inns vermittelt wird. Dafür ist auch die Mitarbeit bei der Umsetzung konkreter Artenschutzmaßnahmen vorgesehen, genauso wie Ufer-Reinigungs-Aktionen oder Tierbeobachtungen. Eine weitere Zielgruppe für fokussierte Veranstaltungen im Rahmen der Umweltbildung sind die Wassersport- und Freizeitvereine. Deren Mitglieder verbringen zwar ohnehin schon viel Zeit am Inn und sind daher in der Regel bereits für die Besonderheiten des Alpenflusses sensibilisiert, allerdings sind diese nicht immer ausreichend über die Schonungsbedürfnisse der Tier- und Pflanzenarten informiert.